Die Wachstumsfaktoren für einen Waldstandort hängen im Wesentlichen mit dem Klima, dem damit verbundenen Klimawandel, den Bodenfaktoren und den biotischen Faktoren zusammen.

Klima

Der jährliche Niederschlag beträgt ca. 1300 mm, die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 4° C. Die Niederschläge sind regelmässig über das ganze Jahr verteilt. Die Vegetationsperiode ist rund 160 Tage lang.

Wärmemangel und kurze Vegetationsperiode

Der Sommer und damit die Zeit des Wachstums ist kurz. Nur mit genügender Sonneneinstrahlung und Wärme können Knospen, Nadeln, Zweige, Wurzeln und Stämme wachsen. Alles Lebensnotwendige muss der Baum in kurzer Zeit bilden, um den kommenden langen Winter zu überstehen. Die Frostgefahr bleibt selbst während des Sommers bestehen.

Schnee

Lang liegenbleibende Schneedecken (insbesondere in Mulden) fördern Schneepilze an den Nadeln der Fichte, Arve und Föhre. Viele Keimlinge und Sämlinge sterben ab. Das Gewicht hoher Schneedecken und Gleitschnee verursachen Verkrümmungen von Stämmen kleiner Durchmesser. Auch Zweige werden abgebrochen. Bei Schneeschmelze beginnen die aus dem Schnee herausragenden Triebe Photosynthese zu betreiben. Die noch gefrorenen Wurzeln können aber das dazu nötige Wasser nicht liefern. Die Triebe vertrocknen (Frost-Trocknis).

Klimawandel

Eine Zunahme der Jahresmitteltemperatur, Verschiebung des Niederschlags aus der Vegetationsperiode, Zunahme von Witterungsextremen und eine Verlängerung der Vegetationsperiode erfordert eine kontinuierliche Kontrolle der Vitalität des Waldes und vorausschauende Massnahmen. Bei einer Lebenszeit von einer Lärche von bis zu 400 Jahren geht die Waldbewirtschaftung mit einem Generationenvertrag einher: Die Bäume, welche wir säen, ernten unsere UrUrUr…Enkel

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Boden

Auf der linken (nordwestlichen) Talseite wird der Untergrund durch das Altkristallin des Gotthardmassivs mit verschiedenen Gneissen gebildet. Die rechte (südwestliche) Talseite besteht aus dem Altkristallin sowie dem zentralen Aaregranit.

Lockergesteinsauflagen (Moräne, Gehängeschutt) bilden eine Auflage von unterschiedlicher Mächtigkeit. Die vorkommenden Bodentypen sind je nach Hangneigung, Höhenlage und Verwitterungsaktivität Podsole, Braunpodsole und Ranker.

Generelle Eigenschaften der Böden sind:

  • sauer bis stark sauer
  • Geringes bis mässiges Speichervermögen für Wasser & Nährstoffe
  • Normal bis übermässige Wasserdurchlässigkeit
  • Wechselnde Humusformen

Biotische Faktoren

Wild

Knospen und junge Triebe sind Leckerbissen für das Wild (Reh, Hirsch, Gämse), was dem Wachstum der Bäumchen zusetzt. Extremer Verbiss (jährliches Abfressen) führt zum Verkrüppeln und Absterben der Bäumchen oder sogar zum Verschwinden der Baumart (z.B. Vogelbeere und Bergahorn). Besonders betroffen sind tiefergelegene Südhänge im Winter, welche besonders oft für den Schutz der Dörfer verantwortlich sind. Eine angepasste Wilddichte ist für die Erhaltung des Schutzwaldes trotzdem von grosser Bedeutung.

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Vegetationskonkurenz

Üppige Bodenvegetation (v.a. Gräser) lässt die Samen der Nadelbäume häufig nicht bis auf die Erde durchkommen oder gewährt den Keimlingen zu wenig Licht. Vielfach werden sie unter dem dichten Pflanzenteppich begraben und gedeihen nicht.